Chili-Feiertag am 1. Januar

Gäbe es einen Feiertag für Chili-Heads, dann wäre das sicher der Neujahrstag

Am 1. Januar 1493 landete nämlich Christoph Kolumbus auf seiner ersten Reise Richtung Amerika bzw. Indien, die er im Auftrag der spanischen Krone unternahm, an der Nordküste des heutigen Haiti (Hispaniola). Er war nicht nur auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien in Richtung Westen, sondern auch nach neuen ergiebigen Pfeffervorkommen, denn Pfeffer war ein beliebtes und teures Gewürz. Und auf Haiti bekam er von den Ureinwohnern kleine, rote und extrem scharfe Beeren zu essen, die er "Roten Pfeffer" nannte.

Diese kleinen scharfen Schoten brachte Christoph Kolumbus von Mittelamerika als erster nach Europa, und von dort aus traten sie ihren Siegeszug über die gesamte Welt an. Heute ist Chili das Gewürz, das weltweit am weitesten verbreitet angebaut und verwendet wird.

Lasst uns also den 1. Januar zum Nationalfeiertag der weltweiten Chili-Gemeinde ausrufen!

Und passend zu diesem Datum ist auch, dass es Chili zugeschrieben wird, die Auswirkung von Rauschmitteln zu vermindern. So geben zum Beispiel die Frauen der Waorani-Indianer in der Amazonasregion Ecuadors ihren Männern, die zu viel von dem Rauschgetränk Ayahuasca zu sich genommen haben, Chili zu essen, damit sie wieder nüchtern werden und arbeiten können (Rätsch 2001).

Wer also an Silvester ein wenig zu feucht-fröhlich gefeiert hat, kann es danach ja mal mit einem superscharfen Chili con Carne, sauren Chili-Gurken zum Katerfrühstück oder ein paar frischen Schoten am Chili-Feiertag versuchen.

Rätsch, C. (2001): Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. Stuttgart, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (WVG).

Bild: Christoph Kolumbus` erste Amerika-Reise, Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0