Auberginen spät auspflanzen
Tipps für das Aussäen und Anbauen von Auberginen im eigenen Garten
Wer bereits erfolgreich Chilis, Paprika und Tomaten angebaut hat, kann sich auch mal an Auberginen wagen. Denn diese Nachtschattengewächse haben ähnliche Bedürfnisse und zusätzlich sollte man ein paar Besonderheiten beachten.
Standort
Auberginen sind noch wärmebedüftiger als Chilis. Sie brauchen einen vollsonnigen, windgeschützten Standort im Freiland oder einen Platz im Gewächshaus. Es macht Sinn, sie im Kübel wachsen zu lassen, dann kann man sie an zu regnerischen oder kühlen Tagen noch einmal gut hinein holen. Sie brauchen außerdem einen lockeren, nährstoffreichen Boden und regelmäßiges Gießen.
Aussaat
Die Aussaat muss drinnen erfolgen, am Besten bereits ab Mitte Februar, Anfang März, auf jeden Fall 8 - 10 Wochen vor den letzten Frösten. Wir empfehlen Anzucht-Trays, die mit Anzuchterde gefüllt werden. In diese geben Sie dann die feinen Samen ca. 5 mm tief. Die Samen sollten dann gut feucht (aber nicht nass) gehalten werden und brauchen eine dauerhaft warme Temperatur von mindestens 20° C, besser noch etwas mehr. Dafür ist eventuell sogar eine Heizmatte mit Thermostat von Vorteil. Wenn die ersten Keimblättchen zu sehen sind, können Sie die Heizmatte entfernen. Wenn die Pflänzchen ca. 5 - 7 cm groß sind, sollten Sie sie vereinzeln.
Das Wichtigste ist bei Auberginen: nicht zu früh ins Freie pflanzen! Bei zu starken Temperaturschwankungen besteht die Gefahr, dass die Knospen oder Fruchtansätze abfallen. Sie bekommen entweder einen Platz im Gewächshaus oder den wärmsten und sonnigsten Platz im Garten. Auch im Kübel auf einer Süd- oder West-Terrasse oder Balkon fühlen sie sich wohl. Bevor sie die Pflanzen an ihren endgültigen Standort draußen stellen, sollten Sie die Jungpflanzen erst langsam an die volle Sonne gewöhnen. Beginnen Sie mit 2 Stunden und steigern langsam auf 8 - 10 Stunden. Auberginen brauchen mindestens sechs bis acht Sonnenstunden am Tag, besser mehr - wenn sie zu schattig stehen, werden sie keine Früchte tragen.
Abstand
Auberginen mögen einen Abstand von mindestens 50 cm zu anderen Pflanzen. Auf keinen Fall dürfen sie mit Kartoffeln, Tomaten, Paprika oder Physalis zusammen gezogen werden.
Pflege
Auberginen sollten regelmäßig gedüngt oder mit Mist und Gesteinsmehl versorgt werden. Besonders ab dem Fruchtansatz bekommen sie wöchentliche Düngergaben oder verdünnte Pflanzenjauche für den verstärkten Nährstoffbedarf. Auch der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Ein Stab dient der Pflanze als Stütze und für einen kräftigen buschigen Wuchs kann man ab einer Höhe von 30 cm die Triebspitze entfernen, damit dir Pflanze mehr in die Breite wächst. Eine große Ernte kann man in unseren Breiten nicht erwarten, eventuell ist es sinnvoll nur 5 Fruchtansätze an einer Pflanze zu belassen.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Häufige Schädlinge sind Blattläuse, weiße Fliegen und Spinnmilben. Blattläuse kann man mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen oder mit einer Seifenlauge besprühen. Gegen weiße Fliegen helfen Gelbtafeln. Spinnmilben kann man mit einer Neem-Spritzbrühe vertreiben.
Ernte
Die Ernte beginnt ab August, erkennbar daran, dass die Auberginen eine glänzende Farbe bekommen. Wenn Sie sie zu lange hängen lassen, können sie leicht bitter werden.
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