+49 (0) 6322-989482 | Mo. - Fr. 9h - 14h

Die Chili Food Story

(von Michael Dietz, Gründer und Inhaber von Chili Food)
 

Michael Dietz Chili Food

Wahrscheinlich liegt mir die Offenheit für Neues, Abenteuerlust, Durchhaltevermögen und die Liebe zu Gewürzen in den Genen. Schon im 18. Jahrhundert handelte mein Ur-ur-ur...-Großvater Michael Schmidt in Danzig mit Gewürzen. Er war ein einfacher Mann aus dem Volk, der gegen alle Widrigkeiten mit dem Gewürzhandel wohlhabend und schließlich sogar Oberbürgermeister von Danzig wurde.
 
Nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Informationstechnologie brannte ich darauf, nach dem ganzen theoretischen Lernen etwas zu tun, anzufangen. Ich wollte etwas „unternehmen“, Unternehmer werden.
Und wenn ich meine Leidenschaften zum Beruf machen wollte, gab es zwei Möglichkeiten: Rennräder und scharfes Essen.
 
Gutes Essen war für mich immer unglaublich wichtig. Schon als Kind habe ich begeistert beim Kochen geholfen und starke, scharfe und würzige Geschmäcker haben mich immer fasziniert. Cayenne-Pfeffer und Tabasco-Sauce gehörten für mich einfach dazu, auch wenn ich in den 90ern dafür oft schräg von der Seite angeschaut wurde. Und mich hat schon früh aufgeregt, dass ganz oft minderwertige Gewürze in kleinen Portionen für viel Geld angeboten wurden. Mir war auch von Anfang an klar, dass man ein Produkt lieben und selbst täglich essen oder verwenden muss, um ein echter Experte dafür zu werden und auch Kunden dafür begeistern zu können.
 
Meine andere Leidenschaft war das Rennradfahren. Und daraus erwuchs die Idee, einen Onlinehandel mit hochwertigen Carbon-Rennradteilen aufzuziehen. Denn zu dieser Zeit erschien ein Handel mit Chili-Produkten noch als völliges Traumschloss und Risikoprojekt. Scharf essen war in Deutschland kaum ein Thema.

Mit viel Enthusiasmus und Energie tüftelte ich an einem Business-Plan für einen Fahrradteile-Online-Shop und ging damit zur Bank für einen kleinen Start-Kredit. Und bekam sogleich den ersten heftigen Dämpfer: „Handel finanzieren wir nicht.“ war die lapidare Antwort. Das war erst mal ein herber Rückschlag, aber aufgeben kam für mich nicht in Frage. Ich wollte unbedingt meinen Traum von der eigenen Firma verwirklichen.
 
Also hieß es mit etwas Anderem und noch ein wenig kleiner anfangen. Ein Freund schenkte mir zum Start meines Fahrrad-Kurierdienstes (mit mir als Fahrer, Buchhalter, „Sekretärin“, Werbeprofi und WebDesigner) eine Postkarte mit dem Spruch: „Selbständige sind Leute, die bereit sind täglich 16 Stunden zu arbeiten, nur um nicht 8 Stunden pro Tag für jemand anderen zu arbeiten."

Und das sollte sich bewahrheiten. Ab 2004 saß ich täglich viele Stunden auf dem Rennrad und machte eilige Kurierfahrten. Dazu kamen die 1000 anderen Dinge, die beim Selbstständig-Sein anfallen, 16 Stunden täglich arbeiten war also keine Seltenheit. Meinen Traum vom Online-Handel ließ ich aber nicht fallen, sondern verfolgte weiter nebenher meine Ideen sowohl vom Fahrradteile-Handel als auch für den Chili-Shop.
 
Und das war auch gut so. Denn nach ca. einem Jahr brach ich mir bei einem Unfall das Handgelenk und damit brach auch mein Haupteinkommen weg – ich konnte für Monate nicht mehr Fahrrad fahren. Wäre das mein einziger Geschäftszweig gewesen, hätte das das Aus bedeutet. Kein Fahrrad fahren, kein Einkommen. Aber glücklicherweise hatte ich von Anfang an auf mehrere Standbeine gesetzt, und auch meine Familie unterstützte mich zusätzlich noch mit einem kleinen Kredit. So konnte ich nach 2 Jahren intensiver Vorbereitung 2005 endlich mit Chili Food online gehen. Allerdings war das ein echter Kraftakt, denn am Anfang ging es um das pure Überleben. Und gleichzeitig gab es ja auch noch den Fahrradteile-Online-Shop, der mir mein Grundeinkommen sichern musste. Auch wenn es unglaublich schwierig war zu Beginn und auch nicht klar war, ob es von Erfolg gekrönt sein würde, habe ich mich durchgekämpft. Leben ist ein ständiger Wandel und in Bewegung, und da hilft es wenn man sich darauf einstellt und einfach weitermacht. Aufgeben war nie eine Option für mich. Manchmal muss man eben Risiken eingehen. Und ehrlich gesagt, ich liebe dieses Leben.
 
Es hat sich gezeigt, dass mein Weg der richtige war. Und auch wenn wir es heute geschafft haben und die Firma läuft, ist noch immer nicht an Ausruhen zu denken. Es gibt kaum ein Geschäftsfeld, dass sich inhaltlich und technologisch so schnell ändert wie der Online-Handel. Mein Arbeitsalltag besteht aus ständigen Weiterbildungen in allen Bereichen (Technik, Lebensmittelrecht, Werbung, E-Commerce-Recht usw.).

Michael Schmidt

Und eine wichtige Säule unseres Handels ist die eigene Produktentwicklung geworden. Schon früh hatte ich gemerkt, dass viele Produkte, die es bereits gab, einfach nicht meinen Qualitätsansprüchen genügten. Oder es gab sie bisher noch gar nicht. Das gab und gibt dann immer wieder den Anstoß für neue Produkte, wie zum Beispiel unsere 100% Bio Saucenreihe, unsere scharfen Chips, Hot Ketchups oder die Chili-Kirschlutscher ...

Meine Kraft zum Weitermachen und für die vielen Entscheidungen, die zu treffen sind, ziehe ich auch daraus, dass ich einmal im Jahr sozusagen „in Klausur“ gehe. Dann reise ich alleine mit meinem Rennrad und dem Campingbus nach Südfrankreich in die Cevennen. Und in der Ruhe und Abgeschiedenheit dort kommen mir beim Radfahren und am abendlichen Lagerfeuer die besten Ideen.
 
Heute kann ich auf eine kleine, aber feine und erfolgreiche Firma blicken. Und ich bin froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe. Der Handel liegt mir am Herzen und wohl eben auch im Blut. Und wie schon mein Urahn, der Gewürzhändler Michael Schmidt aus Danzig, sehe ich im Handel auch ein wichtiges Element um Völker einander näher zu bringen. Der Handel hat schon immer Leute zusammengebracht. Denn gute Geschäfte bauen Vertrauen auf, auch über kulturelle Grenzen hinaus. Und bis heute ist mir ein gutes Vertrauensverhältnis sowohl zu meinen Lieferanten als auch zu meinen Kunden das Wichtigste.

Um mich daran und an meine Wurzeln zu erinnern, hängt auch das Bild meines Vorfahren in meinem Büro.
(Michael Schmidt - Bürgermeister von Danzig, 1694 - 1760)

 

Chili Food Lager

Chili Food heute

Seit den Anfängen hat sich viel getan. Heute arbeiten wir hoch automatisiert und können in unserem Gebäude bis zu 1000 Pakete täglich versenden. 500 Palettenplätze und 10 000 Kommissionierplätze sorgen momentan für ausreichend Lagerfläche.

Wir entwickeln uns konsequent vom Chili-Spezialisten zum Vollsortimentanbieter für würzige und einzigartige Lebensmittel. Wir möchten Ihnen den Spaß am Essen zurückgeben.

Chili Food - Wir würzen Ihr Leben

 

Zuletzt angesehen