Kapuzinerkresse anbauen
Tipps für das Aussäen von Kapuzinerkresse im eigenen Garten
Bei der Kapuzinerkresse unterscheidet man zwischen der niedrigen, buschig wachsenden Form (Tropaeolum minus), der rankenden Form (T. majus) und der mexikanischen Kapuzinerkresse (T. peregrinum). Sie sind nicht nur ein hübsches Blühwunder im Garten, sondern die Blätter schmecken angenehm scharf und pfeffrig und bereichern den Speiseplan. Zudem haben die schärfenden Inhaltsstoffe Senfölglukosid und Schwefel antibiotische Wirkung und können helfen Infektionskrankheiten zu verhindern.
Standort
Kapuzinerkresse mag einen vollsonnigen Standort und kommt auch mit nährstoffarmen Boden gut zurecht. Ein nährstoffreicher Boden fördert eher den Blattwuchs als die Blüte. Auch im Halbschatten blüht sie nicht so gut. Außerdem sollte der Boden etwas locker und durchlässig sein.
Rankende bzw. hängende Kapuzinerkresse eignet sich auch hervorragend für den Anbau in Blumenkästen oder Blumenampeln. Buschig wachsende sind eine bessere Wahl für kleine Gärten oder Randbepflanzungen.
Aussaat
Die Kapuzinerkresse ist extrem frostempfindlich und kann erst ein bis zwei Wochen nach den letzten Frösten ins Freiland gesät werden. Alternativ kann man sie ab April in Töpfen auf der Fensterbank vorziehen. Die Bodentemperatur sollte idealerweise zwischen 12° und 18°C liegen. Säen Sie die Samen ca. 1 - 1,5 cm tief in einem Abstand von 25 bis 30 cm. Gut feucht halten bis die ersten Blättchen erscheinen, meistens keimt sie innerhalb von 7 - 10 Tagen.
Pflege
Kapuzinerkresse braucht im allgemeinen keine Düngergabe außer der Boden ist sehr nährstoffarm. Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zuviel, da Kapuzinerkresse einigermaßen trockenheitstolerant ist. Aber sie mag einen feuchten Boden. Wenn der Hitze- und Trockenstress zu groß ist, kann es sein, dass sie aufhört zu blühen. Um die Blütezeit zu verlängern, können Sie verwelkte Blüten entfernen. Wenn Sie Kapuzinerkresse in Kübeln anbauen, müssen Sie sie während der Wachstumsperiode gelegentlich zurückschneiden.
Blüte
Ab Juni erscheinen die wunderschönen, gespornten Blüten in orangefarbenen, goldgelben oder samtroten Tönen. Sie blühen oft bis in den Herbst hinein, mit dem ersten Nachtfrost ist es mit der Pracht allerdings schlagartig vorbei. Die Pflanzen erfrieren sofort.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Mit ihren Senfölen wehrt sich die Kapuzinerkresse erfolgreich gegen Schädlinge und Pilze. Allerdings wird sie häufig von Blattläusen oder auch von den Raupen des Kohlweißlings befallen, deshalb wird sie gerne neben Kohl oder auch Rosen gepflanzt, um die Schädlinge von diesen wegzulocken. Werden die Pflanzen erst im Sommer ausgesät, ist der Blattlausbefall meist geringer.
Kapuzinerkresse passt gut zu Bohnen, Brokkoli, Kohl, Gurken, Melonen, Kürbis und Rettich.
Ernte
Die unreifen, noch weichen Früchte der Kapuzinerkresse eignen sich als Kapernersatz. Dazu legt man die noch grünen Knospen und unreifen Früchte in einem Sieb kurz in kochendes Wasser und legt sie dann über Nacht in Salz ein. Am nächsten Tag gießt man kurz aufgekochten weißen Balsamico-Essig darüber, lässt das ganze ziehen und wiederholt den Aufguss nach einigen Tagen. Dann werden die Kapern mit dem Balsamico in ausgekochte Gläschen mit Schraubdeckel gefüllt. Kühl aufbewahren und innerhalb von drei Monaten verzehren.
Wenn Sie die Samen an der Pflanze austrocknen lassen, fallen diese ab und können gesammelt werden. Bewahren Sie sie in einem Papierumschlag an einem kühlen und trockenen Ort auf, dann können Sie sie im nächsten Jahr wieder aussäen.
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