Tabasco selber machen
Tabasco selber machen
Anleitung zum Herstellen von Tabasco-Soße auf Essigbasis
Viele glauben, die bekannteste Chilisoße der Welt, die Tabasco-Soße von McIlhenny, basiert auf einem Geheimrezept und kann unmöglich kopiert werden. Der Herstellungsprozess der Tabascosoße ist jedoch erstaunlich einfach. Frische Tabascochilis werden zerkleinert, mit Salz gemischt und in Eichenfässern für ganze 3 Jahre gelagert. Dieser Prozess nennt sich Fermentierung und beschreibt heute jede Art von Bioreaktion. Die Fermentierung wird in der Lebensmittelindustrie z.Bsp. zur Haltbarmachung (Sauerkraut), zum Ausbilden von Aromen (Sojasoße) und zum Abbau von Gerbstoffen (Kakao, Tee) verwendet. Die Fermentierung von Chilis dient hauptsächlich der Haltbarmachung, wobei die Veränderung des Aromas ebenso eine entscheidende Rolle spielt. Nach der Reifezeit in Eichenfässern wird die Maische mit Branntweinessig vermischt und zieht weitere 4 Wochen. Nach der Abfüllung werden die Tabascoflaschen weltweit verkauft. Es gibt übrigens nur eine Rezeptur für den Weltmarkt und keine spezielle für den US-Markt wie oft behauptet wird.
Welche Zutaten und Hilfsmittel werden benötigt ?
Man benötigt frische rote Tabasco Chilis, Meersalz und Essig (6% Säure) nach Geschmack. Das Verhältnis ist 1kg Chilis, 100g Salz und 150ml Essig. Sollten Sie keine frischen Tabasco Chilis bekommen, nehmen Sie Bird Eye (Piri Piri) odere andere möglichst kleine und scharfe Schoten. Desweiteren benötigen Sie einen Mixer oder Pürierstab, Einmachgläser, ein feines Sieb und kleine Flaschen zum Abfüllen der fertigen Soße.
Tabasco-Soße selber machen - Schritt für Schritt
Waschen Sie die Chilis gründlich und entfernen die Stiele. Nun werden die Chilischoten in einem Mixer oder mit einem Pürierstab zu einem groben Brei zerkleinert. Mischen Sie das Chilimuß mit dem Meersalz und füllen es in sterilisierte Einmachgläser bis zum Rand. Sie können die Einmachgläser mit kochendem Wasser oder 15 Minuten im Ofen bei 200 °C sterilisieren. Wichtig: Auf die Oberfläche des Chilimußes wird eine dünne Schicht Salz gestreut, damit Bakterien und Pilze keine Chance haben. Das Glas wird verschlossen und bei Zimmertemperatur (20-25 °C) 4 Wochen gelagert. Nach dem Abschluß der Fermentation wird der Chilibrei mit dem Essig vermischt und eine weitere Woche im Kühlschrank gelagert. Die Chili-Essig-Masse wird nun durch ein feines Sieb gestrichen und in sterilisierte Flaschen abgefüllt. Um ganz sicher zu sein, sollte man die Flaschen im Kühlschrank aufheben. Ergibt ca. 750g bis 1000g Soße, je nachdem wieviel Chilibrei im Sieb zurück bleibt.
Die Wahl des Essigs entscheidet maßgeblich über den Geschmack
McIlhenny verwendet Branntweinessig für die Herstellung seiner berühmten Chilisoße. Wir raten ihnen einen neutralen Branntweinessig oder Weißweinessig zu verwenden. Qualitäts- und Geschmacksunterschiede sind bei Essig gewaltig, deshalb müssen Sie den idealen Essig für ihren Geschmack selbst finden. Nun wird auch klar, dass selbst ein einfaches Rezept viele Geheimnisse enthalten kann.
Inverkehrbringer
Name: | Chili-Food-Wissen |
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Tolles Rezept
Hey Leute, tolles Rezept!
Ich will mich auch mal dran wagen, da ich schon immer gerne scharf esse.
Kann man das mit einem normalen Bügelglas machen und soll man die Gummidichtung mit einlegen?
Muß man das Glas alle paar Tage mal kurz öffnen?
Roland
weitere Gewürze
Hallo, ich finde das Rezept wirklich sehr sehr gut. Ich möchte hier aber noch mit weiteren Gewürzen experimentieren. Gibt es noch Erfahrungen damit? Welche Gewürze zu welchem besten Zeitpunkt mit in den Prozess einbinden?
Sehr lecker …
Hab schon öfters nach dieser Anleitung Sauce gemacht und es ist immer wieder ein Genuss. Jetzt kommt mir nur dieses Jahr die Frage auf, ob das Fermentieren auch mit Chilis funktioniert, die vorher eingefroren waren.
Sehr gut!
Das Resultat ist einfach super. Zur Fermentierung habe ich ein Fermentierglas von Lakeland verwendet. Vor den Auspressen im Passiertuch habe ich die Masse mit dem Stabmixer leicht püriert. Die Ausbeute aus 800 g Chili und 1.5 dl Essig waren 4 dl feinster Tabasco!
Wird ich wieder machen...
Dank für die gute Beschreibung
René
Tipp zum Sieben
Hab es jetzt auch mal ausprobiert. Das Rezept ist absolut genial. Hab allerdings statt eines Siebes eine klassische Kartoffelpresse benutzt. Ganz sanfter Druck, reine Flüssigkeit.
Tip zu diesem sehr guten Rezept
Dieses Rezept ist echt klasse. Allerdings nehme ich einen Mixer um die Masse — nach Abschluss der Reifezeit im Kühlschrank — ganz fein zu pürieren und dann portionsweise in einem festen Baumwolle- oder Leinen-Küchentuch Portionsweise abzufiltern indem man die Masse im Tuch - über einer ausreichend dimensionierten Schüssel- fest auspresst.
Das ergibt nochmal ein feineres Aroma. Außerdem kann ich dadurch die 3-fache Menge Essig verwenden.
Natürlich sind dann die Schwebteile im Tabasco höher und es empfiehlt sich, vor Gebrauch kurz aufzuschütteln. Die Ausbeute ist aber deutlich größer.
Die verbleibende „Trockenmasse“ mische ich mit Sonnenblumenöl, bis es die Konsistenz eines Pestos hat und fülle es in heiße Vorratsgläser ab. Das Chilipesto passt super zu z. B. Penne al arabiata.
Achtung!
Ich finde du solltest auf die Gefahren beim Umgang mit Chilli hinweisen! Tragt unbedingt Handschuhe sonst brennen eure Hände stundenlang. Schützt eure Haut und Augen vor Chillispritzern und atmet nicht den "Duft" des Chillipürees ein! Meine Sosse wird wohl sehr scharf, ich bin gespannt.
Achtung!
Ich finde du solltest auf die Gefahren beim Umgang mit Chilli hinweisen! Tragt unbedingt Handschuhe sonst brennen eure Hände stundenlang. Schützt eure Haut und Augen vor Chillispritzern und atmet nicht den "Duft" des Chillipürees ein! Meine Sosse wird wohl sehr scharf, ich bin gespannt.
So wünsche ich mir eine Beschreibung
Ja, ja, ja genau so muß etwas beschrieben werden, wenn man Nachahmer ermuntern will es nachzumachen. Die Beschreibungen im größten Kochrezept Blog sind von Hausfrauen für Hausfrauen gemacht, d.h. Ohne Wert.
Danke
Es gibt nur wenig rezepte, die das so gut beschreiben wie ihr!
Gut und simpel erklärt
Ich hab' noch einen...
Ich habe vor ein paar Jahren mal Tabasco-Sauce fast genau nach diesem Rezept gemacht und kann nur sagen, man freut sich jedes mal, wenn man sie verwendet.
Ein Gimmick noch für Puristen: Gleich nach dem Pürieren ein Zweiglein von einer Eiche, die noch Blätter hat - also noch nicht im Winterschlaf ist - zugeben... Gibt noch die Illusion von Eichenfässern ^^